Weihnachtsjagd des ÖJV- Schleswig Holstein

Spannung im Laubwald

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Am Mittwoch, den 18. Dezember, trafen sich in aller Frische des frühen Morgens 25 
Ökojäger und ebenso viele Treiber und Hundeführer an der Försterei Rönnerholz des
Adeligen Klosters Preetz zur ÖJV- Weihnachtsjagd.
Aufgrund der schlechten Wettervorhersage hatten die Veranstalter eigentlich noch am
Vortag ein mulmiges Gefühl, sodass bereits die Überlegung im Raum stand, zur Sicherheit
der Teilnehmer direkt zum gemütlichen Teil überzugehen. Doch das Wetter am Jagdtag war
dem ÖJV hold. Statt Regen aus Gießkannen und Sturm wehte ein für norddeutsche
Verhältnisse laues Lüftchen und auch der erwartete Niederschlag blieb aus.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Björn Berling folgte die obligatorische
Sicherheitseinweisung mit Freigabe und das Verteilen der Schützen auf die
Anstellergruppen.
Bejagt wurden etwa 300ha Laubmischwald mit dem Fokus auf einen großen vorgelagerten
Erlenbruch- Bereich, der sonst als Wildruhezone dient. Entsprechend war dort mit
Wildkontakt zu rechnen. Aufgrund der Vernässung und des mannshohen Schilfs war dieses
Areal sowohl für Treiber als auch Hunde äußerst herausfordernd. Doch gerade letztere
schafften es in einem Anflug von Schwarmintelligenz immer wieder gekonnt, an Wild zu
gelangen und den Schützen zuzutreiben.
Dass dann auch noch ein durchgehender Forstwirt- Azubi nur in Unterwäsche bekleidet die
eiskalte Au durchschwomm, um ein auf der anderen Seite verendetes starkes Stück
Schwarzwild zu bergen, zeigte, wie hart auch die Öko-Treiber im Nehmen waren.
Nach Ende des Treibens lag eine bunte und gute Strecke von acht Sauen, zwölf Stücken
Damwild und einem Reh auf dem Tannengrün. Diese wurde dank vieler helfender Hände
schnell aus der Decke geschlagen und der Kühlung zugeführt.
Dank der hervorragenden Disziplin der Schützen gab es sehr wenige Nachsuchen, die alle
schnell geklärt werden konnten.
Nun ging es dann zum gemütlichen Teil über: Der Austausch von Jägerlatein am Lagerfeuer
bei ausgezeichnetem Catering vom Hof Carstensen. Der legendäre Wildleberkäse, den der
Chef selbst vom Grill ausgab, kam bei der Jagdgesellschaft sehr gut an und wärmte mit einer
Tasse Punsch dazu viel besser auf, als es jedes Brathähnchen gekonnt hätte.
ÖJV- Mitglied Doris Dorn sorgte mit selbst gebackenen Keksen und Kuchen sowie einem sehr
delikaten Apfelpunsch zusätzlich für volle Mägen und strahlende Augen.
Eine Weihnachtsjagd wäre keine Weihnachtsjagd, wenn es nicht auch Geschenke für alle
braven Ökojäger gäbe. Deswegen überreichte der Vorstand jedem Mitglied (und allen, die es
werden wollen) ein nagelneues Morakniv- Messer in Signalfarbe mit eingraviertem ÖJV-
Logo und dem all zu treffenden Slogan „Der Wald zeigt ob die Jagd stimmt“.
Und auch Doris beschenkte jeden Schützen mit einem wunderschönen und praktischen
selbstgemachten Patronen- Etui, vielen Dank dafür!
Insgesamt betrachtet war es ein sehr gelungener Jagdtag unter Gleichgesinnten, der den
Zusammenhalt im ÖJV-SH stärken konnte und hoffentlich den Beginn einer fortlaufenden
Tradition darstellt. Der Wald wird´s danken.

Martin Friedrich